Eine gesunde Ernährung ist für das allgemeine Wohlbefinden von Kaninchen unerlässlich. Es ist daher wichtig zu wissen, wie man Heu, Pellets und Grünfutter ausbalanciert. Heu sollte den Eckpfeiler der täglichen Nahrung bilden, ergänzt durch eine abgemessene Menge Pellets und verschiedene frische Grünfuttersorten. Dieser Leitfaden bietet detaillierte Einblicke in die Zusammenstellung einer ausgewogenen Ernährung, die den Nährstoffbedarf Ihres Kaninchens erfüllt und ihm ein glückliches und gesundes Leben garantiert.
Die Bedeutung von Heu
Heu ist der wichtigste Bestandteil der Ernährung eines Kaninchens. Es liefert die notwendigen Ballaststoffe für eine gute Verdauung und hilft, Zahnproblemen vorzubeugen. Das ständige Kauen von Heu schleift die Zähne ab und verhindert so ein übermäßiges Wachstum, das bei Kaninchen häufig auftritt.
Wählen Sie hochwertiges Grasheu wie Timothy-, Obstgarten- oder Wiesenheu. Diese Heusorten enthalten weniger Kalzium als Leguminosenheu wie Luzerne und sind daher die bessere Wahl für erwachsene Kaninchen. Luzerneheu kann als Leckerbissen angeboten werden, sollte aber aufgrund seines hohen Kalziumgehalts nicht die Hauptheuquelle für erwachsene Kaninchen sein.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kaninchen immer Zugang zu frischem, sauberem Heu hat. Stellen Sie eine großzügige Menge in sein Gehege und füllen Sie es täglich auf. Dies fördert das natürliche Futtersuchverhalten und sorgt dafür, dass das Verdauungssystem optimal funktioniert.
Pellets: Eine Ergänzung, kein Grundnahrungsmittel
Während Heu die Grundlage bildet, dienen Pellets als Ergänzung, um wichtige Vitamine und Mineralien zu liefern. Es ist jedoch wichtig, Pellets in Maßen anzubieten, um Überfütterung und Fettleibigkeit zu vermeiden.
Wählen Sie hochwertige Kaninchenpellets, die speziell für Kaninchen entwickelt wurden. Suchen Sie nach Pellets mit hohem Ballaststoffgehalt (mindestens 18 %) und geringem Protein- (ca. 14–16 %) und Fettgehalt (ca. 2–3 %). Vermeiden Sie Pellets, die zusätzlichen Zucker, Mais oder künstliche Farbstoffe enthalten.
Die Menge an Pellets, die Sie Ihrem Kaninchen geben sollten, hängt von seiner Größe, seinem Alter und seinem Aktivitätsniveau ab. Als allgemeine Richtlinie gilt, dass Sie ihm täglich etwa 1/4 Tasse Pellets pro 5 Pfund Körpergewicht geben sollten. Passen Sie die Menge an die individuellen Bedürfnisse Ihres Kaninchens an und wenden Sie sich für individuelle Empfehlungen an Ihren Tierarzt.
Grünes: Für Abwechslung und Nährstoffe sorgen
Frisches Grünzeug bringt Abwechslung in die Ernährung Ihres Kaninchens und liefert wichtige Vitamine, Mineralien und Flüssigkeit. Bieten Sie täglich eine Auswahl an sicherem Grünzeug an und stellen Sie sicher, dass es frisch und sauber ist.
Zu den für Kaninchen unbedenklichen Grünpflanzen zählen:
- Römersalat
- Dunkelblättriger Salat (rotes Blatt, grünes Blatt)
- Petersilie
- Koriander
- Basilikum
- Minze
- Löwenzahnblätter
- Grünkohl (in Maßen)
Führen Sie neues Grünfutter schrittweise ein, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und beobachten Sie den Stuhl Ihres Kaninchens auf Veränderungen. Wenn Sie weichen Stuhl oder Durchfall bemerken, stellen Sie das neue Grünfutter ab und versuchen Sie es in ein paar Tagen erneut mit einer kleineren Menge.
Füttern Sie Kaninchen nicht mit Eisbergsalat, da dieser kaum Nährwert hat und Verdauungsprobleme verursachen kann. Füttern Sie Kaninchen auch nicht mit Rhabarberblättern, Avocado und Schokolade, da diese für Kaninchen giftig sind.
Eine ausgewogene Ernährung zusammenstellen: Alles zusammenbringen
Eine ausgewogene Kaninchenernährung besteht ungefähr aus:
- 80–85 % Heu: Unbegrenzter Zugang zu frischem, hochwertigem Grasheu.
- 10–15 % frisches Grünzeug: Täglich eine Auswahl an unbedenklichem Grünzeug.
- 5 % Pellets: Eine abgemessene Menge hochwertiger Kaninchenpellets.
Denken Sie daran, die Menge an die individuellen Bedürfnisse Ihres Kaninchens anzupassen und fragen Sie Ihren Tierarzt nach individuellen Empfehlungen. Stellen Sie Ihrem Kaninchen immer frisches, sauberes Trinkwasser zur Verfügung.
Zu vermeidende Lebensmittel
Bestimmte Nahrungsmittel sind für Kaninchen schädlich und sollten vermieden werden. Dazu gehören:
- Eisbergsalat
- Rhabarberblätter
- Avocado
- Schokolade
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Trauben
- Samen und Nüsse (hoher Fettgehalt)
- Mais (schwer verdaulich)
Informieren Sie sich immer über neues Futter, bevor Sie es Ihrem Kaninchen geben, um sicherzustellen, dass es unbedenklich ist. Im Zweifelsfall ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen.
Umstellung Ihres Kaninchens auf eine neue Ernährung
Wenn Sie die Ernährung Ihres Kaninchens umstellen, ist es wichtig, dies schrittweise zu tun, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Führen Sie neue Nahrungsmittel langsam über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder Wochen ein.
Beginnen Sie damit, Ihrem Kaninchen eine kleine Menge des neuen Futters zusätzlich zum bestehenden Futter anzubieten. Erhöhen Sie nach und nach die Menge des neuen Futters, während Sie die Menge des alten Futters verringern. Beobachten Sie den Stuhl Ihres Kaninchens auf Veränderungen und passen Sie die Umstellung nach Bedarf an.
Wenn Ihr Kaninchen das neue Futter verweigert, versuchen Sie, es mit seinem Lieblingsgrünfutter oder -heu zu mischen. Sie können es auch zu verschiedenen Tageszeiten anbieten. Seien Sie geduldig und beharrlich, und irgendwann wird Ihr Kaninchen das neue Futter wahrscheinlich akzeptieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ihr Kaninchen sollte jederzeit unbegrenzten Zugang zu frischem Heu haben. Heu sollte etwa 80–85 % seiner Nahrung ausmachen. Stellen Sie sicher, dass das Heu frisch und sauber ist, und füllen Sie es täglich auf.
Wählen Sie hochwertige Kaninchenpellets mit hohem Ballaststoffgehalt (mindestens 18 %), niedrigem Proteingehalt (etwa 14–16 %) und niedrigem Fettgehalt (etwa 2–3 %). Vermeiden Sie Pellets mit zugesetztem Zucker, Mais oder künstlichen Farbstoffen. Suchen Sie nach Pellets, die speziell für Kaninchen entwickelt wurden.
Unbedenkliche Grünpflanzen für Kaninchen sind Römersalat, dunkelblättriger Salat (rote und grüne Blätter), Petersilie, Koriander, Basilikum, Minze, Löwenzahnblätter und Grünkohl (in Maßen). Führen Sie neue Grünpflanzen nach und nach ein, um Verdauungsstörungen zu vermeiden.
Ja, Sie können Ihrem Kaninchen in Maßen Leckerlis geben. Gesunde Leckerlis sind kleine Obststücke (wie Äpfel oder Bananen), Gemüse (wie Karotten oder Paprika) und Kräuter. Geben Sie Ihrem Kaninchen keine Leckerlis mit hohem Zucker- oder Fettgehalt.
Sie sollten den Futternapf Ihres Kaninchens täglich reinigen, um die Bildung von Bakterien und Schimmel zu verhindern. Waschen Sie den Napf mit Wasser und Seife und spülen Sie ihn gründlich aus, bevor Sie ihn wieder mit Futter füllen.